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Weißes Regencykleid nach Past Patterns No.31

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Lange lag ein weißer Baumwollstoff der sehr dem "Dotted Swiss" ähnelt bei mir im Schrank herum. Schon beim Kauf war mir klar: "Daraus soll ein Regencykleid entstehen." Doch die Angst dieses schöne Stück Stoff zu zuschneiden und mich zu verschneiden war groß. Als ich mir dann aber das Schnittmuster Past Patterns No. 31 gekauft habe, habe ich es gewagt und gesiegt! Zum Schnittmuster: Es ist genial! Wenn man des Englischen mächtig ist, ist es super gut beschrieben, auch wie man Änderungen vornehmen muss. Das Probeteil passte Perfekt. Es ist meiner Meinung nach jeden Cent wert. Zum Kleid: Da der Stoff sehr dünn ist und durch die Noppen hervor stehen würde meine Nähmaschine ihn "fressen". So habe ich das Kleid komplett mit der Hand genäht. Das Oberteil ist mit einem festeren Baumwollstoff gefüttert. Das Kleid zu nähen hat sehr viel Spaß gemacht, weil der Schnitt einfach passt und ich nicht wiederholt etwas ändern musste. So jetzt ist es of

Haube um 1770

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Aus einem feinem Baumwollstoff ist eine neue  1770er Haube entstanden. Manch einer hat mich schon für verrückt erklärt, da ich so viele Falten gelegt habe. Beim Legen habe ich zwar geflucht aber es hat sich gelohnt. Hierbei habe ich auch das erste Mal mit Stärke gearbeitet und die Faltenpratie gestärkt. Als Basisschnitt habe ich "Woman's and Girl's Caps" von Kannik's Korner (View A) genommen und diesen etwas verändert. Die Haube ist komplett mit der Hand genäht und kann mit verschiedenen Seidenbändern getragen werden.

Ballkleid um 1810

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Wie fange ich am Besten an? Bild: Ela Müller ...versuchen wir es so: Vor ziemlich genau zwei Jahren durchstöberte ich den Stoffladen in meiner Heimatstadt und fand dort den so seltenen Baumwollmusselin, in rosa. Das ist zwar nicht meine Lieblingsfarbe aber für 8€ der Meter konnte ich nicht wiederstehen und nahm 4 Meter mit. Einige Wochen später gab es den selben Stoff dann auch in weiß, da habe ich natürlich noch einmal zugegriffen. Mir war von Anfang an klar, dass aus diesem Stoff ein Empirekleid werden sollte. Doch die Umsetzung war mir noch nicht ganz klar. Letztes Jahr viel mir dann dieses Modekupfer auf: Costume Parisien, 1810 Mir fehlt die Geduld für aufwendige Stickerein und auch wollte ich keinen zu sehr ausgeputzten Rock. Also passte es perfekt in meine Vorstellung von einem Ballkleid. Nun fing ich an zu planen. Diesmal wollte ich die damalige Silhouette genau aufnehmen also machte ich erst ein Korsett . Da der Stoff sehr dünn ist habe ich mir einen Pett

Kirtle um 1470

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Gehen wir zurück ins Mittelalter. Genau gesagt um 1470 herum. Für diese Zeit habe ich mir ein Kirtle (das damalige Kleid) geschneidert. Im 15. Jahrhundert kam es auf, dass man das Rockteil des Kirtle ansetzt. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: kräuseln, falten oder ausstellen. Ich habe mich für Falten entschieden genauer gesagt das Rockteil ist in Kellerfalten gelegt worden. Weiterhin ist es typisch für das 15. Jahrhundert, dass die Ärmelnaht hinten liegt. Durch den speziellen Zuschnitt ist es möglich, den Ärmel besonders eng zu machen ohne Bewegungsfreiheit einzubüßen. Hier gut sichtbar die Ärmelnaht Für mein Kirtle habe ich einen Wollstoff verwendet. Die Nestellöcher sind aus Wollgarn und das Nestelband ist ebenfalls Wolle hergestellt.   Auf dem Weg zum Markt Das Schnittmuster habe ich selbst konstruiert und die sichtbaren Nähte wurden mit der Hand genäht. Und hier noch ein kleiner Tipp: Ein gutes Buch bezüglich der Kleidung des Mittelalters ist &quo

Cotte um 1300

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Ja auch mir passieren noch Fehler. Bei dieser Cotte lief nur wenig nach Plan. Das fing schon mit dem Stoffkauf an. Vor einigen Monaten habe ich auf einen Stoffmarkt einen grünen Wollstoff gekauft. Erst freute ich mich über dieses Schnäppchen. Doch zu Hause angekommen stellte ich fest: Der Stoff hat Mottenlöcher! Ärgerlich, doch ich hatte vor eine einfache Cotte daraus zu machen und so wird sie von Anfang an gestopfte Löcher haben. Im Eifer von abmessen und zuschneiden passierte mir dann noch ein Fehler. Ich vergaß, dass nicht meine Schultern sondern meine Brust die breiteste Stelle meines Körpers ist. Aufgefallen ist das mir aber erst bei der ersten Anprobe, als das eigentlich Sackartige Kleid an der Brust spannte. Ich versuchte dies mit großen Ärmelkeilen etwas zu mindern. Doch gefrustet von alledem flog das Stück in die Ecke. Unterdessen ist aus den Resten des Stoffes meine 1770er Jacke entstanden. Nach ein paar Monaten hatte ich Lust mein Kleid wenigstens fertig zu stell

Mitts 18. Jahrhundert

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Ein schönes Accessoires für meine 18. Jahrhundert Ausstattung ist entstanden. Ich habe mir ein Paar Handschuhe aus den Resten meines Kampfraukleides gemacht. Den Schnitt habe ich diesmal selbst erstellt. Die Handschuhe sind komplett Handgenäht. Und ich muss sagen: "Ich liebe sie!" Eine Aussage die ich nur selten über meine Stücke gebe.   Die Klappe habe ich mit einem curryfarbenen Wollstoff gefüttert, woraus in nächster Zeit auch noch eine Jupe entstehen soll. Bild von Ela Müller Auf dem letzten Bild kommen die Farben der Realität sehr Nahe.

Manteau de Lit

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Letzten Sommer habe ich neben meiner Jacke ein Manteau de Lit aus Wolle nach der Erklärung von Marquise gefertigt. Es ist erstaunlich wie leicht es ist eine einfache Ausstattung für die Frau zu machen. Bei einem weiten Manteau de Lit braucht man nicht einmal eine Schnürbrust darunter zu tragen. Für meine einfache Darstellung ist so ein Stück perfekt. Die Innennähte habe ich mit der Maschine genäht und nur den Ärmelsaum per Hand gesäumt. Da der Stoff nach mehrmaligem tragen anfängt zu fransen werde ich die Kanten wohl noch säumen müssen.